Auch in Roth wurde bei der 1.Mai-Kundgebung zu mehr Solidarität aufgerufen!

Auch in Roth wurde bei der 1.Mai-Kundgebung zu mehr Solidarität aufgerufen!

02. Mai 2016

Die diesjährige 1. MAI - KUNDGEBUNG IN ROTH fand dieses Jahr am Rother Marktplatz statt. "Zeit für mehr Solidarität!" war das Motto des diesjährigen 1. Mai.

Grußworte sprachen Herbert Eckstein, Landrat Ralph Edelhäußer, 1. Bürgermeister und Kurt Reinelt, katholische Betriebsseelsorge.

Hauptrednerin war Regina Schleser, die Bezirksgeschäftsführerin Gewerkschaft Nahrung und Genuss, NGG, Mittelfranken. Sie hob die Bedeutung der Gewerkschaften für den gesellschaftlichen Fortschritt hervor.

Vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sei dieser von Arbeitgeberseite verteufelt worden. Ganz schlimme Zeiten seien für Deutschland prophezeit worden. Statt dessen trat eine gute Konjunktur ein. Es gelte, weitere Rahmenbedingungen für eine bessere Arbeit zu schaffen, zum Beispiel den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen zu verhindern.

Was die Rechtspopulisten der AFD forderten, habe nichts mit sozialem Zusammenhalt, nichts mit sozialer Gerechtigkeit, nichts mit fairer Globalisierung und nichts mit Solidarität zu tun. Was die AFD wolle, sei nicht das, wofür die Gewerkschaften für die Arbeitnehmer kämpften.

Solidarität gelte es auch international mit den Menschen zu üben. Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, würden vor dem Krieg und vor dem Verhungern fliehen. Daran sei auch das Verhalten der westlichen, kapitalistischen Industrieländer schuld. Die wahren Wirtschaftsflüchtlinge seien die, die Geld dem deutschen Finanzamt vorenthalten und nach Panama bringen würden.

Eine Bedrohung auch für die Arbeitnehmer seien die geplanten sogenannten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA. Es drohe, dass der Schutz der Arbeitnehmerrechte beeinträchtigt wird und das Vorsorgeprinzip aufgegeben werde.

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Landrat Herbert Eckstein (SPD), der die Boni für Vorstandsmitglieder von VW kritisierte und dafür viel Beifall erhielt. Auch er nannte die in den Panama-Papieren enttarnten Steuerhinterzieher die "echten Wirtschaftsflüchtlinge".

Sozialdemokraten aus dem Landkreis Roth, der Stadt Roth sowie aus Büchenbach und Georgensgmünd waren bei der Kundgebung auch zugegen. Sie drückten damit ihre Solidarität mit den Gewerkschaften aus.

Teilen