Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für ein Verbot der Anwendung von Glyphosat im kommunalen Bereich, bei Bahnstrecken innerorts, und in privaten Haus -und Kleingärten ein.
Zudem setzt sich sich die SPD-Bundestagsfraktion dafür ein, dass glyphosathaltige Herbizide aus Vorsorgegründen in Baumärkten und dem Internethandel nicht mehr erhältlich sind,
und dafür, dass die Anwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft reduziert wird.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich zudem für eine Stärkung der gezielten Forschung sicherer Alternativen von Glyphosat ein, um der deutschen Landwirtschaft langfristig Alternativen zu bieten.
Auch setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion dafür ein, ein Reduktionsziel und einen konkreten Ausstiegspfad für die Anwendung in der Landwirtschaft festzulegen.
Die aktuelle Studie des Julius-Kühn-Instituts „Folgenabschätzung für die Landwirtschaft zum teilweisen oder vollständigen Verzicht auf die Anwendung von glyphosathaltigen Herbiziden in Deutschland“ legt zudem Alternativen zum Glyphosat-Einsatz durch eine bessere Bodenbearbeitung nahe.
Es sollte darüber hinaus sorgfältig geprüft werden, inwieweit der Wirkstoff durch mechanischen Arbeitsgänge mit geeigneten Geräten ersetzt werden kann, vor allem dort, wo der Einsatz in der Landwirtschaft überflüssig ist, wie z.B. in der Stoppelbearbeitung nach der Ernte oder ggf. vor der Saat.
Diese Empfehlungen müssen in die gute fachliche Praxis übernommen werden. Die Anwendung von Glyphosat muss zukünftig auf ein Mindestmaß reduziert und effizienter werden, für Mensch und Tier ungefährlich sein und unsere natürlichen Ressourcen schonen.
Zudem brauchen wir mehr Forschungsförderung im Bereich der Pflanzenschutzmittelreduktion, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft gestalten zu können. Die Anstrengungen aller Beteiligten zur allgemeinen Senkung der Aufwandmengen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müssen im Rahmen des „Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ verstärkt werden.
Rita Hagl-Kehl, MdB, ist Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und Vorstandsmitglied der DL21.
Der Text ist am 23.02.2016 als Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion erschienen.
Das gesamte Positionspapier können Sie hier lesen: