Expertin zu Unkrautvernichtungsmittel "Glyphosat-Grenzwert sollte bei null sein"

Expertin zu Unkrautvernichtungsmittel "Glyphosat-Grenzwert sollte bei null sein"

11. März 2016

Die Neuzulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in der EU steht auf der Kippe. EU-Diplomaten vertagten die Entscheidung. Die Wissenschaftlerin Monika Krüger warnt im Gespräch mit tagesschau.de vor der Gefahr des Mittels. Für sie ist nur ein Glyphosat-Grenzwert akzeptabel: null.

Hier einige Aussagen aus dem Tagesschau-Interview:

"Rund drei Viertel der Studienteilnehmer haben mindestens fünfmal mehr Glyphosat im Urin als im Trinkwasser zugelassen. Nur acht Menschen waren dabei völlig unbelastet."

"Wenn Glyphosat aufgenommen wird, verteilt es sich im gesamten Körper einschließlich Gehirn."

"Wenn die internationale Krebsagentur davon ausgeht, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend ist, dann wird das auch so sein."

Ferner sagt die Wissenschaftlerin, dass die Krebsagentur, im Unterschied zum bundesdeutschen Institut für Risikobewertung, nur nimmt, "was international publiziert wurde. Sie nehmen keine Studien, die von Firmen finanziert wurden."

Im Film der Tagesschau wird unter anderem gezeigt, wie Glyphosat-einsetzende Bauern über den Krebstod ihrer Familienmitglieder klagen, und wie Lobbyarbeit von dem Glyphosat-Hersteller Monsanto gemacht wird:

Das Geschäft mit dem umstrittenen Herbizid Glyphosat

Im Bundestag gab es eine namentliche Abstimmung zur Verlängerung der Zulassung des Herbizids Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat um weitere 15 Jahre. Josef Göppel stimmte anders als die Mehrheit seiner Fraktion gegen die Verlängerung.

Im folgenden Interview mit dem Bayerischen Rundfunk, BR2, begründet CSU-MdB Josef Göppel dies und gibt auch noch weitere Hintergrundinformationen:

CSU-MdB Josef Göppel zu Glyphosat

Teilen