Jahresrück- und Ausblick 2023/2024 zur Gemeinderatssitzung am 12.12.2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Bauz,
danke für die Zusammenarbeit und die bereichernden und anregenden Diskussionen im zurückliegenden Jahr.
Viele Entscheidungen, Bautätigkeiten, soziale kommunale Absicherungen usw., wie von meinen Vorredner*innen bereits aufgezählt, wurden auf den Weg gebracht. Anderes gilt es noch auf den Weg zu bringen, wie z. B. die Sanierung des Bauhofes oder die Sanierung des Kernortes.
Büchenbachs Gesicht, so möchte ich sagen, bleibt geprägt von vielen sozialen und kulturellen Unternehmungen, die teils auf die Vereinsaktivitäten, aber auch mehr und mehr auf organisierte soziale Arbeit, die von Gemeindemitarbeitern initiiert und begleitet wird.
Büchenbach bietet eine gute Wohnqualität
Büchenbach bietet sowohl für Jung und Alt als auch für Behinderte und Nichtbehinderte eine gute Wohnqualität. Diese gilt es zu erhalten und wie in der Vergangenheit in vielen Planungen geschehen, weiter auszubauen. Als Beispiel sei hier nur der Fuß- und Radweg im Jordangrund genannt. Die Bewohner des Seniorenhofes, die Schüler und auch die Arbeitnehmer, die zu den Zügen eilen, nutzen diesen Weg. Auf diesem Weg bewegen sich die Menschen nicht nur verkehrssicher, vielmehr findet hier menschliche Begegnung statt.
Auch im gewerblichen Bereich zeichnet sich eine gute Entwicklung ab, die für Büchenbach sinnvoll und wünschenswert ist.
Angesichts der kriegerischen Weltlage als auch der Tatsache, dass es mehr und mehr zur ökologischen Klimakatastrophe kommt, müssen auch wir Büchenbacher uns darüber Gedanken machen, was wir ändern müssen. Dabei muss sowohl die Solidarität mit den sozial Schwächeren als auch die Solidarität mit der Natur und Schöpfung hier vor Ort zur Entwicklung neuen Denkens führen.
Alle Maßnahmen müssen sozial und umweltverträglich sein!
Ein sinnvoller und nachhaltiger Ausbau der Wohnqualität bedeutet heute nicht nur die Wohnqualität an sich als wichtige Aufgabe der Gemeindepolitik wahr zu nehmen, vielmehr müssen sich alle Maßnahmen auch daran messen lassen, wie sozial und noch mehr wie umweltverträglich sie sind.
Im Besonderen muss hierbei ein besonderer Fokus auf die Altersstruktur gelegt werden. Die Büchenbacher, wie auch unsere gesamte Gesellschaft, werden älter und dies bedeutet, dass für die älter werdende Bürgerin und den älteren Bürger geeigneter Wohnraum, geeignete Verkehrswege und eine altersgerechte Infrastruktur zur Verfügung stehen.
Der genossenschaftliche und auch der soziale Wohnbau, der vor allem die Belange von Behinderten, älteren Menschen und jungen Familien, die finanziell weniger gut ausgestattet sind, stärker berücksichtigt, bleibt eine vorrangige Aufgabe, der wir uns auch im nächsten Jahr vertieft stellen müssen.
Dinge zusammen denken! Z.B.: Abwässer sind auch Wärmeträger
Darüber hinaus gilt es aber auch Dinge, die seither nichts miteinander zu tun hatten, zusammen zu denken. Warme Abwässer sind zukünftig nicht nur Abwässer, sondern Wärmeenergieträger, die es ökologisch und zugleich ökonomisch zu nutzen gilt!
Ebenso darf eine Hackschnitzelheizung nicht nur ein Nahwärmenetz bedienen, sondern muss sich baldmöglichst weg von einem hochtemperaturigen Heizungssystem mit einfacher Holzfeuerung hin zu einem „Sliding (gleitendes) Wärmenetz“ mit Holzvergasertechnik fortentwickeln.
Wirkungsgrad in der Energienutzung in allen Lebensbereichen erhöhen
Diese beiden Aufgaben seien für diesen neuen „Denkhorizont“ nur beispielhaft angeführt. Der Wirkungsgrad in der Energienutzung muss grundsätzlich in allen Lebensbereichen erhöht werden, will man den sozialen Wohnkomfort in Büchenbach ökonomisch gerecht und ökologisch gesichert ausbauen.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates!
Die Arbeit in diesem Gremium wird, will man die Natur und Umwelt mehr schützen, zukünftig wesentlich komplizierter werden, weil die Dinge breiter und umfassender miteinander verknüpft und zusammen gedacht werden müssen, als dies seither der Fall war.
Wir von der SPD sind der Auffassung, dass dies nur durch organisiertes gemeinschaftliches Handeln, das sowohl sozial als auch ökologisch ausgerichtet ist, funktionieren kann.
Eine Politik, die außerhalb dieser Handlungsmaxime agiert, die z. B. Privatisierung und Kommerzialisierung kommunaler Einrichtungen favorisiert, stellt einen Irrweg dar, dem wir uns entgegenstellen müssen.
Die finanzielle Belastung der Gemeinde wird steigen. Dies liegt auch an den Kriegen dieser Welt und der umweltzerstörenden Situation im Allgemeinen.
Städte und Gemeinden werden von übergeordneten Gremien und Behörden immer mehr zur Übernahme an Verantwortung aufgefordert, ohne dafür die Mittel und Möglichkeiten dafür zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Dennoch muss eines schließlich bleiben und das ist unseres Erachtens das christliche und zugleich soziale Prinzip, dem unsere Gesellschaft zu Grunde liegt.
Gerade vor Weihnachten verpflichten uns diese Wurzeln dazu, Flüchtlinge, Asylanten und Kriegsopfer nicht vor der Tür stehen zu lassen.
Es muss uns bewusst sein, dass Humanität immer Geld kostet. Auch wenn sie hin und wieder missbräuchlich ausgenutzt wird, so können wir uns von dieser Humanität nicht lossagen. Dies entlässt uns nicht von der Verpflichtung, dem, der sich auf der Flucht befindet, Asyl zu gewähren.
Wir von der SPD-Fraktion bedanken uns bei den Mitgliedern der anderen Fraktionen für die meist qualifizierte Diskussion hier im Rat.
Wir wünschen dem Bürgermeister, den Mitarbeitern der Verwaltung und dem Bauhof, und auch Ihnen, sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen des Rates, eine ruhige und besinnliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr.
Allen Büchenbacherinnen und Büchenbachern und im Besonderen den hier Anwesenden ein frohes Fest, ein gutes und gesundes neues Jahr und diesem Rat eine fruchtbare Diskussionskultur im Jahr 2024, um immer die besten Entscheidungen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu finden.
In diesem Sinne - Danke und alles Gute für 2024!
