Ziel soll nach Auffassung der SPD sein, dass im Landkreis möglichst viele private und öffentliche Haushalte und Unternehmen Strom ins Netz einspeisen, Stromspeicher ausbauen und Strom einsparen. Der Strom soll zu sozialen Preisen produziert und bezogen werden. Auch der Wohlstand des Landkreises würde durch diese regionalen Wirtschaftsaktivitäten gefördert werden. Der Kreisverband lehnt aus diesen und den folgenden Gründen deshalb die geplante Stromtrasse P53 ab.
Die Sozialdemokraten des Landkreises wollen ferner, dass Natur und Landschaft in einem guten ökologischen Zustand erhalten bleibt und verbessert wird. „Wir wollen in einem Klima leben, in dem wir weder Dürre noch Stürme noch Überschwemmungen fürchten müssen. Daher gilt es, Maßnahmen auch in der Stromversorgung und -verteilung zu ergreifen, die diesen Zielen dienen.“
Auf diese Art und Weise sollte verhindert werden, dass Milliarden an Steuergeldern dafür ausgegeben wer-den, Stromtrassen zu errichten, die Landschaft zerstören, Gesundheit und Klima gefährden. „Wir wollen auch nicht, dass Stromtrassen errichtet werden, um Atom- oder Kohlestrom aus unseren Nachbarstaaten durch unseren Landkreis und die Nachbarlandkreise zu transportieren. Dieser Stromtransit würde Großkonzernen eine große Rendite gewährleisten, welche die Bürger mit hohen Strompreisen und die Natur mit ihrer Zerstörung zu bezahlen haben.“
Bei einem Stromtrassen-Korridor durch die Gemeinden Rohr, Kammerstein, Büchenbach, Roth, Rednitzhembach, Schwanstetten, Wendelstein und die Stadt Schwabach würden zahlreiche empfohlene Abstandsflächen von 400 beziehungsweise 200 m von den über 55 Meter hohen Masten werden in allen Gemeinden nicht eingehalten, weil die Abstandsflächen (im Gegensatz zu anderen Bundesländern) in Bayern nicht eingehalten werden müssen. Ortsteile dieser Gemeinden, die zurzeit nicht auf der von Tennet aktuell vorgesehenen Route liegen, könnten dennoch bei Planänderungen betroffen sein.
Tausende Menschen müssten unter der elektrischen und magnetischen Belastung (Elektrosmog) dauerhaft leiden.
Der Wert von Tausenden von unzähligen Grundstücken würde gemindert.
Durch die Stromtrassen würden Tausende von Hektar Waldflächen durchschnitten oder gerodet werden und noch mehr Land wäre nur noch eingeschränkt nutzbar. Auch Eingriffe in Landschaftsschutzgebiete und Bannwald würden erfolgen.
Auch eine Erdverkabelung hätte erhebliche nachteilige ökologische Auswirkungen.
Studien im Auftrag des Landkreises Roth und das Energiebündel Roth-Schwabach haben gezeigt, dass eine Stromversorgung mit regional erzeugtem Strom möglich ist.
Die SPD des Kreisverbandes Roth tritt deshalb entschieden dafür ein, dass weder im Landkreis Roth noch in Schwabach 380-kV-Monstertrassen errichtet werden. Sie tritt stattdessen dafür ein, die regionale erneuerbare Energieversorgung auszubauen und zu fördern.
Dies geschieht in Übereinstimmung mit einem Dringlichkeitsantrag der SPD-Landtagsfraktion vom 25.06.19, in dem diese „die Aufhebung der unseligen Wind-kraftstopp-Regelung und den beschleunigten Ausbau von Wind- und Sonnenenergie“ fordert.
Das gemeinsame Ziel sollte nach Auffassung der Sozialdemokraten sein: