Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates,
sehr geehrte Mitglieder der Verwaltung
und auch beste Grüße an unsere Mitarbeiter des Bauhofs und unsere Klärwärter
und sehr geehrter Herr Bürgermeister Bauz.
Zunächst gilt es Dank zu sagen! - Dank an die Verwaltung für die Vorbereitung der Sitzungsunterlagen und der Sitzungen wie auch aus den Beschlüssen resultierenden Verwaltungsarbeiten und sonstige Umsetzungen bis hin zu unseren Hausmeistern und Bauhofmitarbeitern.
Große und vielfältige Aufgaben wurden im Jahr 2021 bewältigt.
Eines der größten Projekte stellte und stellt die Umbindung des Abwasser- und Kanalsystems, weg von der Büchenbacher Kläranlage an die Rother Kläranlage dar. Damit einhergehend auch die Umbindung der Abwässer von Asbach-Aurau über den Aurachtal-Sammler ebenfalls an die Kläranlage Roth. Wir müssen hier unserem technischen Personal vor Ort danken, die mit Kopf, Herz und Hand diese Arbeiten begleitet haben und gegenwärtig noch begleiten.
Dieses Projekt ist aus ökologischer Sicht besonders positiv zu bewerten, denn die Kläranlage Roth verfügt über eine moderne Abwassertechnik. So sammelt die Anlage beispielsweise das entstehende Methan-Gas zur Generierung von elektrischem Strom.
Die Verwaltung muss zwangsweise einen besonderen Kunstgriff bei der finanziellen Abwicklung der Schlussrechnung anwenden. Die ausstehenden Teile der elektronischen Steuerung (Chips genannt) aus Ostasien hätten die für den Jahreswechsel terminierten Antragsfrist gefährdet, hätte man nicht in geeigneter Form reagiert. Hier hat die Verwaltung auf die durch die bayerische Staatsregierung künstlich geschaffene Zwickmühle wirkungsvoll und richtig reagiert. Dafür unser Dank an die Verwaltung aus dem Gemeinderat – und im Besonderen auch an Frau Hechtel.
Auch Dank gilt es zu sagen für eine andere Umorientierung in der Verwaltung, die man auch als gelungen bezeichnen darf. Dies betrifft die Soziale Seniorenarbeit. Die neu geschaffene Stelle zur Organisation und Begleitung der Seniorenarbeit hat eine neue bzw. zusätzliche Aufgabe in der Anmeldung und in der Organisation der Fahrten zum Impfzentrum gefunden. Diese Koordinationsarbeit und Hilfestellung ist und war für unsere ältere Generation erforderlich und wurde von der älteren Generation dankbar angenommen. Dafür unser Dank.
Dieses Engagement verbessert die Wohnqualität in Büchenbach wie es auch der behindertengerechte Ausbau der Verbindungswege, Busstationen usw. tut. Auch die zukünftige Kombination von junger und älterer Generation im BRK-Haus wird hier eine gute Ergänzung in der sozialen Infrastruktur unserer Gemeinde darstellen. Heimatnahe Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen der jungen und der älteren Generation sind wichtige Pfeiler unserer sozialen Infrastruktur und müssen weiter gestärkt werden und erhalten bleiben.
Eine besondere Anschaffung betraf die Versorgung unserer Schüler und Schule mit modernen digitalen Endgeräten und die Ausstattung der Klassenzimmer mit Lüftungssystemen. Hier hat sich die Schule gemeinsam mit der Gemeinde stark engagiert, was leider jedoch von den Partnern des Schulverbundes noch nicht ausreichend gewürdigt wird.
Eine große Aufgabe steht dem Gemeinderat im Bereich des Kirchensteigs bevor. Hier gilt es soziales Wohnen bzw. soziales Miet-Wohnen zu ermöglichen. Vor allem die Bereiche der gut zugänglichen Erdgeschosse sollten behinderten- und altengerechten Einrichtungen wie Arztpraxen oder andere Einrichtungen des täglichen Bedarfs zur Verfügung stehen. Dafür müssen wir die Städtebauförderung und die Soziale Wohnungsbauförderung nutzen.
Angesichts der Klima- und CO2-Problematik stellt die ökologische Bauweise im Niedrigenergiestandard eine kommunale Selbstverpflichtung dar. Die genannten Gesichtspunkte müssen in der Planung vorrangige Ziele darstellen.
Jede CO2-abgebende Verbrennung muss bei zukünftigen Bauvorhaben soweit als möglich verhindert werden. Die CO2-produzierende Verbrennung ist nicht nur unökologisch, sie wird zukünftig auch sehr teuer werden. Hier gilt es bereits jetzt daran zu denken, dass das Heizen für sozial Schwache noch finanzierbar bleibt! Das neue Denken mündet in die Gleichung
„nur was ökologisch ist, ist langfristig nachhaltig und dabei zugleich sozial!“
Büchenbach darf sich neuen Technologien des Heizens, die (kommunal-) gemeinschaftlich organisierbar sind und so wirtschaftlich optimiert nutzen lassen, nicht verschließen. Andere unökologische und zugleich unwirtschaftliche Betrachtungen und Planungen sind nicht mehr legitim und gehören der Vergangenheit an. Sozial ist nur das, was auch ökologisch trägt.
Die Umsetzung der Bebauung im Bereich der ehemaligen Brennereien und am Heuweg-Langenmoos geht in die letzte Phase. Hier zeigt sich der enorme Wohnbedarf in Büchenbach. Wir müssen achtgeben, dass unsere junge Generation nicht zur Abwanderung in die Ferne oder in die naheliegenden Städte gezwungen wird, weil in Büchenbach kein Wohnraum zur Verfügung steht. Hier gilt es ungenutzten Wohnbestand nutzbar zu machen und auch weiter zu verdichten, wo dies möglich ist. Ungenutzten Wohnraum gilt es zu reaktivieren. Hier müssen neue Ideen entwickelt werden, denn Fläche ist nicht vermehrbar.
Es sollen hier auch kritische Anmerkungen zur Arbeit im Gremium erlaubt sein. Wenn man neue technische Einrichtungen plant, sollte man vor planerischen oder wirtschaftlichen Festlegungen immer die entsprechenden Fachleute, die lokalen Handwerker oder Fachfirmen befragen. Wer fragt, erhält manchmal sehr hilfreiche Hinweise. Hinweise, die ökologische und soziale Gesichtspunkte in sich vereinen.
Kritisch muss auch die Praxis bei der Neuanschaffung gemeindeeigener Fahrzeuge betrachtet werden. Die Diskussion und Bewertung um Fahrzeugmerkmale mündete nicht in eine ökologisch ausgerichtete Entscheidung. Als Gemeinde dürfen wir alternativen Antrieben wie z.B. dem Elektroantrieb nicht ablehnend gegenüberstehen. Die Vorbildwirkung der Gemeinde will bedacht sein.
Hinsichtlich des Verkehrs vor allem für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ist der lang ersehnte Ausbau des Jordanradweges sehr positiv zu bewerten. Hier ist es gelungen, mehrere Zielsetzungen in der Planung zu vereinen.
Eine sichere Abwasser- und Regenwasserabführung, die Verbesserung der Parksituation und die dringend notwendige Fahrradwegverbindung Richtung Bahnhof werden nun bald umgesetzt.
Bei aller guten Entwicklung in Büchenbach und Aurau darf man die nördlichen Dörfer bei der Sanierung der gemeindeeigenen Einrichtungen nicht vergessen. Als erstes sind hier das alte Schulhaus Tennenlohe und die Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr Ottersdorf zu nennen. Junge Feuerwehrkameradinnen und Kameraden gewinnt man nur, wenn man mit seinen Einrichtungen nicht wie ein Museum auftritt. Sehr wohl gilt es zuzustimmen, dass die Anschaffung einer Rettungsleiter dringlicher ist als die Sanierung von alten Gebäuden. Nachdem die Rettungsleiter nun aber angeschafft wurde, sollten man das Augenmerk auf die Gebäude der nördlichen Dörfer unserer Gemeinde richten, zumindest sollte die Werterhaltung als Ziel wahrgenommen werden.
Abschließend sei nochmal Allen herzlichen Dank gesagt für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest.